Freiwillige Feuerwehr Fehlheim

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Jahreshauptversammlung 2014

Freiwillige Feuerwehr: Engagierte Jugendarbeit zeigt erste Erfolge / 14 Einsätze im vergangenen Jahr

Fehlheimer freuen sich über Neuzugänge

Bei der Hauptversammlung der Fehlheimer Feuerwehr wurden Mitglieder für 25 Jahre aktiven Dienst mit dem Silbernen Brandschutzehrenzeichen ausgezeichnet.

Fehlheim. Wenn es brennt, sind sie zur Stelle. Andere gehen feiern, während die stillen Helden einsatzbereit sind. Es braucht wenig Fantasie, sich vorzustellen, wie Adrenalin ins Blut schießt, wenn der Piepser schrillt und die Sirene heult.

Die Fehlheimer Feuerwehrmänner sahen sich mit derartigen Situationen im letzten Jahr im Schnitt gut alle drei Wochen konfrontiert. Sie rückten 14 Mal aus. Dabei löschten sie Brände in Wohnungen, Feld oder Flur, packten bei Unwetter mit an, oder waren als Ersthelfer bei Unfällen im Einsatz.

Vier Minuten bis zum Ausrücken

Dass jeder Einsatz eine Herausforderung mit hoher psychischer Belastung ist, lassen die statistischen Daten nicht erkennen, die Wehrführer und Vereinsvorsitzender Rüdiger Linder am Samstag im Rahmen der Hauptversammlung präsentierte. Im Schnitt vergehen nur vier Minuten zwischen dem ersten Signal und dem Ausrücken der Fahrzeuge. Dafür erntete die 28-köpfige Mannschaft - 25 Männer und drei Frauen - selbst aus Fachkreisen höchstes Lob. "Das ist spitze", meinte Stadtbrandinspektor Willi Plaschke.

"Bei all diesen Einsätzen hat sich der gute Ausbildungsstand unserer Wehr gezeigt", so Rüdiger Linder. Damit der Ablauf im Ernstfall aus dem Effeff klappt, sind Fortbildungen und Übungen wichtig. Um ein gutes Niveau zu halten, beteilige sich fast die Hälfte der Mannschaft an Fortbildungslehrgängen.

Hinzu kommen die Übungen und Unterricht. Wachsenden Raum nimmt die Prävention ein - von der Brandschutzerziehung im Kindergarten und der Carl-Orff-Schule bis hin zu Präsentationen bei Seniorennachmittagen.

Der Wehrführer warf einen Blick auf die Ausrüstung und Gerätschaften, die turnusmäßig gewartet werden. Aus eigenen Mitteln schaffte sich der Verein zusätzliche Utensilien an. Zum einen eine Pumpe zum Absaugen von Wasser und zum anderen Laptop, Beamer und transportable Leinwand für die Präventionsarbeit. Hinzu kommt der Erwerb eines Gaswarngerätes, das am Einsatzort Alarm schlägt, wenn Kohlenmonoxid oder explosionsgefährliche Gemische in der Luft liegen.

Probleme bereitet die Datenautobahn im Hause. Über W-LAN sind etliche Bereiche nicht zu erreichen. Da die Verwaltungssoftware Florix über Internet arbeitet, soll in naher Zukunft eine EDV-Verkabelung im Haus verlegt werden. Außerdem hofft man, in 2014 zwei weitere Dachfenster im Unterrichtsraum einbauen zu können. Den Blauröcken reicht es, wenn die Finanzmittel für die Fenster aus dem städtischen Haushalt bereitgestellt werden. "Den Einbau werden wir dann - wie wir es hier im Hause gewohnt sind - in Eigenhilfe übernehmen."

Dass die Stadt sich auf die Feuerwehrmänner verlassen kann, signalisierte der Wehrführer. Bereits 17 Einsatzkräfte erklärten schon jetzt ihre Bereitschaft, sich am Hessentag tatkräftig zu engagieren. Stadtrat Oliver Roeder sieht der großen Herausforderung zuversichtlich entgegen. Dazu sei die Unterstützung aller Wehren unerlässlich.

Die Zukunft sichert die Jugendwehr. Viele Mädchen und Jungen wechseln nach erfolgreich abgeschlossenen Lehrgängen und ersten bestandenen Prüfungen in die Einsatzabteilung. Noch vor einem Jahr sah es mit dem Nachwuchs aber düster aus. Die Jugendwehr unter Leitung von Ralf Blechschmitt war auf eine kleine Gruppe von gerade mal drei jungen Leuten geschrumpft. Jetzt zeigt das Barometer wieder nach oben. Man verzeichnete gleich sechs Neuzugänge, die aus der Gruppe der "Löschfüchse" aufgestiegen sind. Großes Lob ernteten die Betreuerinnen Katharina Stanzel und Carolin Blechschmitt. "Wir dürfen aber nicht aufhören, die Werbetrommel zu rühren", mahnte Rüdiger Linder.

Den Bericht aus der Jugendabteilung verlas in Vertretung Carolin Brunnengräber. Den Kindern und Jugendlichen bescherte man eine bunte Mischung aus feuerwehrtechnischem Unterricht sowie Spiel und Spaß. Mit Stolz berichtete Carolin Brunnengräber von dem ersten Erfolg der "Löschfüchse" im Rahmen der vom Kreis initiierten Kinderolympiade. Sie landeten unter den 15 teilnehmenden Gruppen auf Platz drei.

Willi Plaschke dankte den Betreuern für ihre engagierte Arbeit, die das Interesse bei den Kindern wecke. Ortsvorsteher Rico Klos hob die Einsatzbereitschaft der Blauröcke hervor, die 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr im Notfall verfügbar sind. moni

Wehrführer Rüdiger Linder erhielt das Ehrenkreuz in Silber

 Bericht: Bergsträßer Anzeiger vom 14.01.2014 / Bilder: Funck