Freiwillige Feuerwehr Fehlheim

  • Increase font size
  • Default font size
  • Decrease font size

Jahreshauptversammlung Teil I:

Jahreshauptversammlung: Gefahrguteinsatz im vergangenen Jahr professionell gemeistert


Viel Lob für die Fehlheimer Wehr

 

Beförderung im Rahmen der Jahreshauptversammlung

 Hauptversammlung der Fehlheimer Feuerwehr. Unser Bild zeigt (v.l.): Kreisbrand-meister Volker Steiger, Harald Berger,

Bürgermeister Rolf Richter,Stadtbrandinspektor Jens-Peter Karn und Wehrführer Rüdiger Linder.

 

Fehlheim. Sie sind gut ausgebildet, sind auch außerhalb ihres Stadtteils präsent, wenn sie gebraucht werden und wenn sich ein Problem stellt, finden sie schnell eine pragmatische Lösung. Diese lobenden Worte gab es am Samstag für die Freiwillige Feuerwehr Fehlheim von Stadtbrandinspektor Jens-Peter Karn und Bürgermeister Rolf Richter.

Beide waren Gäste der Jahreshauptversammlung, zu der Wehrführer Rüdiger Linder unter anderen auch Kreisbrandmeister Volker Steiger, den stellvertretenden Stadtbrandinspektor Thomas Strößinger, Ortsvorsteher Rico Klos und Stadtrat Bernhard Wahlig begrüßte.
Für Karn war es die erste Jahreshauptversammlung der Fehlheimer Wehr in seiner Eigenschaft als Stadtbrandinspektor. Seinen positiven Eindruck von der Einsatzfähigkeit der Wehr hatte er vor allem bei seinem ersten Einsatz in Fehlheim Anfang Juni erhalten. Aus der damals vermeintlich harmlosen Meldung "Säuregeruch in Garage" war der größte Gefahrguteinsatz der letzten Jahre im Stadtgebiet entstanden.
Ein für Stadtteilwehren völlig ungewöhnlicher Einsatz, der mit der Feuerwehr Bensheim-Mitte und Kräften des Rettungsdienstes professionell abgearbeitet worden war, wie Wehrführer Linder berichtete. Letztlich resultierten daraus auch Überlegungen, den Gefahrgutzug im Stützpunkt künftig auch mit Einsatzkräften aus den Stadtteilen zu besetzen.
Stadtbrandinspektor Karn rechtfertigte in diesem Zusammenhang das seinerzeit alarmierte große Aufgebot an Einsatzkräften. "Wenn die Einsatzlage unklar ist, müssen wir mit allem rechnen", so Karn, für den dabei auch die Sicherheit der Einsatzkräfte wichtig ist.
Ganz pragmatisch lösten die Fehlheimer auch das Problem mit dem Hochdrucklüfter, der aus Sicherheitsgründen nicht mehr auf dem Mannschaftstransportfahrzeug transportiert werden darf. Auf dem Löschfahrzeug konnte das Gerät wegen seines Gewichtes zunächst auch nicht verlastet werden.


Pragmatische Lösung gefunden

Also wurde das Löschfahrzeug "aufgeräumt", alle Geräte, die nicht der Fahrzeugnorm entsprechen, entfernt und vorhandene Einrichtungen umgebaut beziehungsweise modifiziert. Jetzt kann der Hochdrucklüfter unmittelbar mit dem Löschfahrzeug zur Einsatzstelle mitgeführt werden. "Die Bürgerinnen und Bürger können beruhigt schlafen", zeigte sich auch Rathauschef Rolf Richter erfreut über die Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit der Fehlheimer Wehr. Auch er habe das beim Gefahrguteinsatz hautnah miterleben können.
Dank sagte er auch für das Engagement beim Radrennen, das als erste Großveranstaltung nach dem Hessentag in Bensheim ein Beispiel dafür gewesen sei, wie gut die Bensheimer Wehren zusammen gewachsen seien.
Richter verwies auf die Beschaffungsplanung für die Bensheimer Wehren, die derzeit für die nächsten fünf Jahre vorbereitet und nach der Kommunalwahl vorgelegt werde. Vor dem Hintergrund des persönlichen Einsatzes und der damit verbundenen Gefahr für Leib und Leben der Brandschützer, müssten bei allen Sparerfordernissen die Wehren so ausgestattet sein, dass die Sicherheit der Einsatzkräfte gewährleistet sei.
Kreisbrandmeister Volker Steiger übermittelte den Gruß und Dank für die geleistete Arbeit von Kreisbrandinspektor Müller. Auch er ging nochmals auf den Gefahrguteinsatz ein und verteidigte das Aufgebot: "Wenn wir nicht wissen, wie die Sachlage ist, ist Vollschutz angesagt".

Lob gab es von allen Seiten auch für den guten Ausbildungsstand der Einsatzkräfte, den einwandfreien Zustand der Fahrzeuge und die erfolgreiche Jugendarbeit.


Solide Kassenlage
Von einer soliden Kassenlage konnte auch Rechner Martin Mäncher berichten. Im vergangenen Jahr gab es wieder einen Tag der offenen Tür, der ebenso wie Mitgliedsbeiträge und Zuschüsse zu einem Plus in der Kasse führte. Es wurden aber auch einige Investitionen getätigt, wie beispielsweise ein neuer Kühlschrank in der Küche oder die Ladungssicherung für den Anhänger.
Das gute finanzielle Polster der Feuerwehr hat einen vorsorglichen Grund. Der Bus der Wehr sei zwar noch in gutem Zustand, so Mäncher, aber bereits 16 Jahre als, so dass in absehbarer Zeit mit einer Neuanschaffung zu rechnen sei. Einstimmig wurde dem Vorstand der Feuerwehr Entlastung erteilt.
Wehrführer Linder konnte nach einer Stunde die Versammlung schließen und den gemütlichen Teil der Zusammenkunft einläuten. js

© Bergsträßer Anzeiger, Dienstag, 12.01.2016