Freiwillige Feuerwehr Fehlheim

Fehlheim freut sich ber sein neues Feuerwehrgerätehaus, das gestern Abend offiziell eingeweiht wurde. DF/BILD: FUNCK

FEHLHEIM. Für viele Bauhelfer der Fehlheimer Feuerwehr war es Lehrzeit und Weiterbildung zugleich: In 8300 Stunden Eigenleistung haben die Kameraden mehr als nur den Grundstein für das neue Feuerwehrgerätehaus gelegt. Sie hatten maßgeblich Anteil daran, dass der Neubau überhaupt genehmigt und hochgezogen werden konnte.

Nach 20 Monaten Bauzeit konnte das Gebäude am Dorfplatz gestern Abend öffentlich übergeben werden. “Hier ist etwas Einzigartiges geschaffen worden”, lobte Bürgermeister Thorsten Herrmann. In der Tat ist der Einsatz der Brandbekämpfer keine Selbstverständlichkeit – und kann nicht hoch genug geschätzt werden.

Tag für Tag – unter der Woche nach Feierabend, am Wochenende ganztags – standen die Feuerwehrleute auf ihrem Bau. Viele nahmen in den heißen Phasen des Projekts sogar extra Urlaub. “Wir haben dadurch ein Haus bekommen, das viel mehr wert ist als das, was wir gezahlt haben”, so Herrmann.

In nüchternen Zahlen heißt das: 495000 Euro hat das Gerätehaus gekostet. 120000 Euro gab es vom Land und 172000 Euro haben die Feuerwehrmänner mit Muskelkraft und Fachwissen eingebracht. Entstanden ist ein schickes, funktionales Haus mit Küche, Toilettenanlage, Schulungsräumen und einer großen Fahrzeughalle, mit dem die Wehr unbesorgt in die Zukunft gehen kann.

Wehrführer Rüdiger Linder skizzierte “das größte Projekt, das wir jemals in Fehlheim in Angriff genommen haben”. Passive und aktive Mitglieder haben ihren Beitrag geleistet, für jede Arbeit fanden sich Experten innerhalb der Wehr. Linders Dank galt vor allem seinem Stellvertreter Jürgen Lang, der als “zweiter Bauleiter” fast immer am Ort des Geschehens war und mit dem städtischen Bauleiter Willi Metzger ein “Dreamteam” bildete.

Ebenfalls bemerkenswert: Eingeteilt musste von den freiwilligen Helfern niemand werden. Jeden Tag kamen genügend Männer und Frauen, um den Dienst nach Feierabend anzutreten. “Immerhin haben wir während der Bauphase nicht schlecht gelebt”, erinnerte sich Linder an leckere Büfetts und Drei-Gänge-Menüs, um die Hobby-Handwerker und deren Anleiter bei Kräften zu halten.

Jeder habe ein Stück Lebenszeit in den Neubau investiert, bemerkte der Wehrführer. “Nun liegt es an uns, das Haus mit Leben zu erfüllen.” Nach der symbolischen Schlüsselübergabe segnete Pfarrer Bernhard Hitzel Gebäude und Feuerwehr. Von der Kirchengemeinde gab es eine Holzfigur des Sankt Florian. Nach weiteren Grußworten konnten sich die zahlreichen Besucher bei einem Rundgang einen ersten Eindruck verschaffen. Am heutigen Samstag (31.), ab 19 Uhr, und Sonntag (1.), ab 10 Uhr, lädt die Feuerwehr außerdem zu einem Tag der offenen Tür mit buntem Programm ein. dr

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